Was hat der Tod mit Schick zu tun? Gar nichts. Denn «todschick» stammt aus dem Französischen «tout chic» (sehr schick). Auch «mausetot» beschreibt nicht die animalische Gründlichkeit des Sensemanns: «mort aussitôt» heisst so viel wie «auf der Stelle tot». «Etepetete» (gründlich, sorgfältig) leitet sich von «être peut-être» (kann sein, vielleicht) ab. Und unser so bewegendes «mutterseelenallein» kommt von der französischen Wendung «moi tout seul» (ich ganz allein). So einfach können Wörter Grenzen überschreiten und in fremden Sprachländern heimisch werden – sie haben viel weniger Angst vor der Fremde als wir Menschen.